Lebkuchen

Louis Literski beginnt mit den Datteln. Sie werden in kleine Würfel geschnitten und dann in etwa 100 ml Wasser aufgekocht. „Wir wollen sie ja schön weich haben“, sagt der Konditor. Die Datteln sorgen für die Süße – auf extra Zucker kann so verzichtet werden.

Die Pottasche muss ebenfalls in Wasser aufgelöst werden. Louis Literski verwendet dafür das restliche Wasser. „Pottasche ist ein typisches Lebkuchengewürz. Viele nehmen stattdessen auch Hirschhornsalz.“

Nun werden die trockenen Zutaten in einer Rührschüssel vermengt, also Mehl, Haselnüsse, Mandeln, Lebkuchengewürz, Backpulver und Salz. Auch der Abrieb der Orange kann hier schon mit hinein. Es genügt, diese Masse mit einem Rührlöffel per Hand zu vermengen.

Dann kommen das in Stücke geschnittene Marzipan, die gekochten Datteln, die Pottasche und das gewürfelte Orangeat hinzu. Der Konditor verknetet alles mit der Hand zu einer glatten Masse. Das Arbeiten hier in der Hofbäckerei auf dem Land ist sehr entspannt. Draußen gackern die Hühner, und kleine Katzen schauen neugierig durch die Fenster der lichtdurchfluteten Scheune.

Der Teig ist nun schon fertig – das ging schnell. Der 27-Jährige teilt die Masse in drei Stücke und formt sie zu 3 cm dicken Rollen. Mit einem Messer schneidet er den Teig in jeweils 2 cm lange Stücke. Dank der Gewürze duftet es jetzt schon herrlich weihnachtlich.

Die Teigstücke werden halbrund auf die Backoblaten gestrichen. „Am besten macht man dazu die Hände etwas feucht, damit es nicht so klebt“, rät der Profi. Diese Arbeit dauert etwas. Wer kann, holt sich Hilfe. Das ist übrigens auch eine prima Beschäftigung für die Kinder zu Hause in der Vorweihnachtszeit!

Die Lebkuchen werden auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech gelegt und kommen etwa 20 Minuten bei 180 Grad (Ober-/Unterhitze) in den vorgeheizten Ofen. „Sie sind fertig, wenn man sie drückt und sie nicht mehr allzu sehr nachgeben“, erklärt Louis Literski.

Jetzt fehlt nur noch die leckere Schokoladenglasur. Louis Literski erwärmt die Kuvertüre auf 31 Grad und taucht die abgekühlten Lebkuchen hinein. „Durch den Guss sind sie auch länger haltbar und bleiben schön saftig.“ Zur Deko kommt noch jeweils eine Mandel drauf – fertig. Die Kuvertüre, die übrig bleibt, kann noch für andere weihnachtliche Backwerke weiterverwendet werden.