Zubereitung

01

Die Zutaten für den Teig glatt verkneten – in der Knetmaschine oder mit den Knethaken des Handrührgeräts. Danach walkt Regine Hundhausen ihn mit den Händen kräftig durch. „Ist er nicht elastisch genug, gibt man etwas Wasser hinzu“, rät sie. Der Teig sollte dann, zu einer Kugel geformt und mit Öl bestrichen, 30 Minuten im Kühlschrank ruhen.

02

Die gelernte Bäckerin und Konditorin stellt eine kleine Maschine auf den Tisch, die wie eine Schraubzwinge aussieht. Die geliebte „Apfelmaschine“ schält das Obst und schneidet es auch gleich in Scheiben. Nur das Kerngehäuse bleibt zurück. Für das Team eine wahre Arbeitserleichterung, zumal in der Hochsaison in der Backstube oft „die Luft brennt“.

03

Flink schneidet Regine Hundhausen die Apfelscheiben in kleine Stücke und beträufelt sie mit Zitronensaft, damit sie nicht braun werden. „Die Apfelsorte spielt eine wichtige Rolle – sie sollte eher sauer als süß sein und nicht mehlig, aber auch nicht zu hart.“ Für sie ist der Boskop der ideale Apfel, aber auch Gravensteiner oder Jonagold sind geeignet.

04

Zu den Apfelstücken kommen jetzt Mandelstifte, Zucker, Zimt, Puddingpulver und Rosinen. Regine Hundhausens Tipp: „Die Rosinen kann man auch in Rum quellen lassen.“ Sie kratzt die kleinen schwarzen Körnchen aus der Vanilleschote: „Die sorgen für ein schönes Aroma, und das Puddingpulver bindet den austretenden Saft der Äpfel.“

05

Zeit für den Teig, der zunächst mit dem Nudelholz auf der Arbeitsfläche ausgerollt wird. Dann zieht Regine Hundhausen ihn beherzt über ihre Handrücken von innen nach außen, bis er dünn wie Zeitungspapier ist. Die 34-Jährige legt ihn auf das mit Mehl bestäubte Geschirrtuch und lächelt: „Das Muster scheint durch, so muss es sein.“

06

Die Butter wird geschmolzen und zur Hälfte mit einem Pinsel auf den Teig gestrichen. Darauf kommt die Apfelfüllung. Links und rechts bleibt ein Rand frei, den die Konditorin großzügig über die Füllung klappt, damit beim Aufrollen nichts herausfallen kann.

07

Vorsichtig fasst Regine Hundhausen das Handtuch und formt mit dessen Hilfe Schritt für Schritt eine Rolle. „Ein bisschen Druck muss man ausüben, sonst wird der Strudel nicht fest genug.“ Mit der Nahtstelle nach unten hebt sie die Wiener Spezialität auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech. Restliches Mehl bürstet sie ab.

08

Der Ofen wird auf 180 Grad (Heißluft) vorgeheizt. Bevor der Strudel 30 Minuten backt, wird die restliche flüssige Butter aufgestrichen – das sorgt für besondere Knusprigkeit. Direkt nach dem Backen folgt noch eine dicke Schicht Puderzucker. „Frisch aus dem Ofen schmeckt der traditionelle Klassiker am allerbesten“, ist die Strudelexpertin überzeugt.
Nährwert
Brennwert: 260 kcal. (13%)
(bezogen auf die Referenzmenge eines Erwachsenen mit 2.000 kcal.)