Lille Brauereichips

Ein Snack, der es in sich hat: Die Brauereichips aus Kiel gibt es erst wenige Monate, aber schon jetzt sind sie Kult. Die Idee, dem bei der Bierproduktion übrig bleibenden Biertreber neues Leben einzuhauchen, ist rundum gelungen.

Regionalität und Nachhaltigkeit sind Stichworte, die bei der Kieler Lille Brauerei schon immer eine große Rolle gespielt haben. Die kleine Biermanufaktur von der Förde hat sich in den vergangenen Jahren mit besonderen Gerstensäften einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Ebenfalls aus Kiel und ebenfalls stark vom Gedanken geprägt, regionale Projekte zu fördern und Produkte aus der Nachbarschaft zu verwenden, sind famila und die Bäckerei Steiskal. Dass etwas Gutes dabei herauskommt, wenn alle drei sich zusammentun, beweisen die Brauereichips, die seit Kurzem die „Knabber Szene“ im Norden aufmischen.

Knabbern mit „zero waste“-Gefühl
Vor ein paar Jahren entdeckte Ulf Hennings, famila-Warenbereichsleiter Food & Backwaren, im Urlaub in Norwegen einen Snack aus Treber – also aus ausgemaischtem Braugerstenmalz, das bei der Bierproduktion übrig bleibt. Er fand die Chips so lecker, dass er sofort Max Kühl, Geschäftsführer der Lille Brauerei in Kiel, fragte, ob man ein so schmackhaftes „zero waste“-Produkt nicht auch in Deutschland auf den Markt bringen könnte. 

Ergebnis: Man kann! Die Bäckerei Steiskal begeisterte sich ebenfalls für das Produkt, und es dauerte nicht lange, bis Bäckermeister Stefan Wysdak die perfekte Rezeptur entwickelt hatte. Neben dem Biertreber stecken noch schleswig-holsteinisches Weizenmehl, ausgewählte Gewürze und Meersalz in den originellen, eiweiß- und ballaststoffreichen Chips, die natürlich super zum Feierabendbier, aber auch zur Limo und sogar zum Glas Wein passen.

Top-Innovation mit Auszeichnung
Nachdem der Klassiker mit Meersalz so hervorragend ankommt, tüftelt das Brauereichips-Team schon an weiteren Sorten. „Varianten mit Kümmel oder auch mit Bärlauch können wir uns sehr gut vorstellen“, erzählt Brauerei-Geschäftsführer Max Kühl. Weitere spannende Projekte rund um die Verwertung von Biertreber sind ebenfalls im Fokus: „Super wäre eine Manufaktur, die leckere, zu den Chips passende Dips herstellt – vielleicht ja mit einer Biersorte der Lille Brauerei als Zutat?“, so famila-Vertriebsprofi Ulf Hennings. Dass die Ideen aus Kiel richtig gut sind, befand im Januar auch eine Jury auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Auf der wichtigsten Ernährungswirtschaftsmesse wurde der Snack von der Förde zu einer der drei Top-Innovationen des Jahres 2022 gekürt. Eine großartige Auszeichnung für eine ebenso knusprige wie nachhaltige Idee.