Zwei Männer bei der Kartoffelernte
Foto(s): Henrik Matzen

Hofladen Bornhöved

Frisch vom Acker

In Bornhöved bei Bad Segeberg gibt es einen kleinen Familienbetrieb, der schon seit Jahrzehnten Kartoffeln anbaut. „Unsere sandigen Böden hier eignen sich dazu bestens“, sagt Chef Florian Dreyer. Jetzt in der Erntezeit haben die Mitarbeiter alle Hände voll zu tun.

Der Roder rumpelt langsam an den Dämmen entlang, die erdigen Kartoffeln landen direkt in den Kisten. Auf 15 Hektar Fläche wachsen hier die Pflanzen. „Wir hatten im Frühjahr schon die Dämme entsteint und gesiebt, und jetzt können wir unkompliziert und schonend roden“, erzählt Florian Dreyer. Frühkartoffen wie Leyla und Annabelle wurden schon Anfang Juli geerntet, zurzeit sind die späteren Sorten wie Belana und Linda dran. Die Kartoffeln kommen in einen speziellen Lagerraum, wo sie in Kisten übereinander gestapelt bei Temperaturen um die fünf Grad lange haltbar sind. Kuschelig ist was anderes – die Mitarbeiter tragen warme Kleidung.

Nur die besten für die Supermärkte
Je nach Bedarf wird sortiert, verpackt und ausgeliefert. Der Hofladen Bornhöved beliefert die Gastronomie und regionale Supermärkte. Zwei Mitarbeiter stehen an der Sortieranlage und nehmen jede Kartoffel fest ins Visier. „Wir achten darauf, dass wir nur die besten Kartoffeln an die Supermärkte geben“, versichert Florian Dreyer. Die unförmigen Exemplare werden herausgenommen, an die Tafel Bad Segeberg weitergereicht oder auch mal selbst gegessen. 

Auf dem Hof tummeln sich nämlich so einige Esser: Florian Dreyer selbst mit seiner Frau und den beiden Kindern, außerdem seine Schwiegermutter Karina Goullon-Pauliks, die damals mit ihrem Mann Harro den Traditionsbetrieb weiterentwickelt hat und den Hofladen betreibt. „Und meine Frau hat noch eine Schwester, die wiederum vier Kinder hat. Hier ist also immer was los.“

Vom Wirtschaftsingenieur zum Landwirt
Der bisherige Chef des Betriebs, Harro Goullon-Pauliks, war Ende 2020 überraschend gestorben. Er hatte sich immer gewünscht, dass der kleine Familienbetrieb weiterläuft – und genau das übernahm dann Schwiegersohn Florian. „Ich bin eigentlich Wirtschaftsingenieur und war in der Automobilindustrie tätig, aber ich dachte mir: Es ist einfach zu schade, solch einen Betrieb aufzugeben oder in fremde Hände zu geben.“ Der 39-Jährige wird nachdenklich, als er an die Zeit zurückdenkt, wo er seine Berufspläne komplett änderte und als Quereinsteiger Landwirt wurde. „Aber ich bin selbst auf dem Land groß geworden und kann mir nichts Schöneres vorstellen.“ Und so wird der Betrieb mit Kartoffeln, Mais, Raps und Getreide weitergeführt, mit viel Liebe und einem Hauch von Bullerbü-Feeling. Und die Kundschaft ist froh, weiterhin qualitätsgeprüfte Kartoffeln aus der Region kaufen zu können.

Erhältlich bei famila in Altenholz, Bad Segeberg, Neumünster und Trappenkamp, in allen Kieler famila-Warenhäusern.