Gruppe Auszubildener auf einem Biobauernhof
Foto(s):Henrik Matzen

Fortbildung auf dem Biohof

Bioprodukte spielen bei famila eine große Rolle. Wie ein Biohof arbeitet, erlebten elf junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von famila bei einer Führung über einen Demeterhof in der Nähe von Neumünster.

Die Rinder stecken neugierig ihre Köpfe durch die Eisenstäbe, betrachten die Besuchergruppe und fressen dann gemütlich weiter. „Die Tiere genießen das hier. Sie haben viel Platz in dem großen, hellen Stall“, sagt Clara Spies lächelnd. Die Antwort: ein lautes „Muh“ aus mehreren Ecken – die Besucher lachen. Sie lassen sich von der Landwirtin die Demeter-Arbeitsweise erklären, die hier bei der Hofgemeinschaft Weide-Hardebek in Bimöhlen angewendet wird. Sie erfahren, wie die Angusrinder gehalten und wie Obst und Gemüse angebaut werden. Die Gäste bringen schon Vorkenntnisse mit, denn sie absolvieren gerade eine Ausbildung im Einzelhandel oder sind schon ausgelernte Einzelhandelskaufleute bei famila. Außerdem macht die Gruppe gerade eine Zusatzausbildung zum/zur Frischefachmann/-frau. Vier Wochen befassen sie sich intensiv mit allen Themen rund um Produktion, Lagerung, Verarbeitung und Verkauf von Obst und Gemüse und legen am Ende eine IHK-Prüfung ab. So, wie der 19 Jahre alte Yannic Milewski vom famila-Warenhaus im niedersächsischen Mellendorf: „Ich möchte gern mehr Hintergrundwissen haben, um unsere Kundinnen und Kunden noch besser beraten zu können. Demeter ist ein Biosiegel mit strengen Richtlinien, das kommt sehr gut an.“ Die wissbegie- rige Gruppe zieht es weiter zu den Angler Sattelschweinen. „Die Rasse ist in ihrem Bestand bedroht“, erklärt Clara Spies. „Bei uns dürfen die Schweine rein- oder rausgehen, wie sie wollen.“ Auch der große Misthaufen ist Thema, denn so kann der Biokreislauf gut erklärt werden. „Das ist wirklich spannend, wie der Mist wiederverwendet wird“, staunt Jenny Diekel- mann, die bei famila in Barth (Mecklenburg-Vorpommern) arbeitet. Weiter geht es zu den Gemüsefeldern, wo Salate, Kohl und Kartoffeln angebaut werden. Nach einem Tag haben die jungen Menschen sehr viele Informationen bekommen, denn nirgendwo sonst lernt man so viel über Bioprodukte wie direkt auf dem Bauernhof.

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