Links: Dr .Scholze Confiserie Rechts: Zwei Männer die ihre Dr .Scholze Confiserie präsentieren.
Foto(s): Frederik Röh

Dr. Scholze Confiserie

Gebackene Familientradition

Pfauenaugen und Fruchtherzen, Butter-Heidesand und Kakaozungen: Das Gebäcksortiment der Dr. Scholze Confiserie in Lüneburg weckt Erinnerungen an die gute alte Zeit und an die selbst gemachten Kekse, die so besonders gut schmeckten.

Dr. Alwin Scholze und sein Sohn Julian zeigen einen historischen Schatz: ein altes Büchlein mit handgeschriebenem Inhalt. „Das ist das immer noch gültige Rezeptbuch meines Vaters Alwin II. aus den 1950er-Jahren.“ Die Firmengeschichte begann 1922 mit Alwin I. Er gründete in Lüneburg ein Gewerbe und verkaufte nebenberuflich erst Tabakwaren, später hauptberuflich Obst und Südfrüchte. Rund zehn Jahre später konnte er die Villa kaufen, die noch heute das Stammhaus des Unternehmens ist. Der Sohn und Verfasser des Rezeptbuchs, Alwin II., wurde Konditor und eröffnete 1950 in der Villa eine Konditorei mit Café und Gebäckladen. Jahrzehntelang prägte die Konditorei Scholze die Kaffeehauskultur in Lüneburg, bis sich das Geschäft nicht mehr lohnte. Alwin III. studierte Lebensmittelchemie, promovierte, übernahm 1985 und expandierte. 

Ziel war, die Konditorei in ihrer handwerklichen Tradition weiterzuführen und gleichzeitig die Produktion und den Vertrieb des feinen Teegebäcks auszubauen. 1986 gründete er die Dr. Scholze Confiserie im Lüneburger Gewerbegebiet. 2018 stieg sein Sohn Julian, studierter Wirtschaftswissenschaftler, ins Unternehmen ein und leitet es mittlerweile alleinverantwortlich. „Erfahrung und ausgewählte Zutaten sind nach wie vor unser Maßstab für Qualität. Wir arbeiten mit modernen Methoden, aber legen Wert auf eine handwerklich geprägte Produktion, wo es Sinn ergibt“, sagen die beiden Männer und bitten in die Produktionshallen. Hier entstehen gerade Butter-Nougatcrememuscheln, und tatsächlich spielt dabei Handarbeit eine große Rolle. Die maschinell geformten und gebackenen Muschelhälften werden von Hand mit Nougatcreme gefüllt, akkurat zusammengesetzt, in Schokolade getaucht und in gehobelte Mandeln gedrückt. So entsteht sehr leckeres Backwerk, oder, wie die Scholzes es gern formulieren, „exquisites Gebäck aus unserer traditionellen Manufaktur“.

Erhältlich bei famila in Lüneburg und Winsen/Luhe.